„Jedem Menschen sein Knie“
Rund 220 Frauen und Männer informierten sich über die neuesten Gelenkersatz-Technologien für Knie und Hüfte
Bei unserer Patientenveranstaltung im Pressegebäude von Münchner Merkur und tz präsentierten Univ.-Prof. Rüdiger von Eisenhart-Rothe und unsere weiteren Gelenkersatz-Spezialisten der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Sportorthopädie verbesserte Operationsmöglichkeiten an Hüfte und Knie mittels moderner Robotertechnologie. Dazu schilderten zwei Patienten ihre persönlichen Erfahrungen.
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„Hightech für Knie und Hüfte: Wie Robotik den Gelenkersatz revolutioniert“
Die Alte Rotation war bis auf den letzten Platz gefüllt. Mehr als 220 Interessierte wollten sich zum Thema „Neue Knie oder Hüfte? – Worauf es bei Kunstgelenken ankommt: Gelenkersatz mit dem OP-Roboter Mako“ informieren. Die Endoprothetik-Spezialisten Dr. Kay Eichelberg, Dr. Severin Langer und Dr. Julian Zapf aus dem Team von Klinikchef Rüdiger von Eisenhart-Rothe erklärten in ihren Vorträgen anschaulich sämtliche Aspekte der endoprothetischen Versorgung an Knie und Hüfte: von A wie Arthrose bis Z wie zurück in den Alltag.
OP-Robotersystem Mako für ein optimales, patientenindividuelles Ergebnis
Seit 2019 setzen wir bei uns in der Orthopädie am Klinikum rechts der Isar in München das Roboterassistenz-System Mako der Firma Stryker ein. Welchen Unterschied dieses für Patienten bedeutet, fasste Klinikchef Univ.-Prof. von Eisenhart-Rothe zusammen: „Traditionell hat man jedem Patienten dasselbe an einer geraden Beinlinie ausgerichtete Knie operiert“, so Univ.-Prof. von Eisenhart-Rothe. „Doch nur 15 Prozent der Menschen haben ein gerades Bein mit einer geraden Gelenklinie.“
Das Robotersystem erlaube demgegenüber eine Maßanfertigung. „Mit dem Mako können wir Operateure das Kunstgelenk an die individuelle Anatomie des Patienten anpassen, sodass dieser später ein normaleres Gefühl für sein Kniegelenk hat.“ Weitere Vorteile für den Patienten: weniger Schmerzen, kürzere Rehabilitationszeit, weniger Komplikationen. „Insgesamt sind die Patienten zufriedener.“
Neue Hüfte bzw. neue Kniegelenke: Patienten sprachen über ihre Erfahrungen
Und wie ergeht es Betroffenen im echten Leben? Dazu befragte Moderator und tz-Chefreporter Andreas Beez auf dem Podium zwei Patienten. Den leidenschaftlichen Kletterer Hermann Pletzenauer, der nach mehreren komplizierten Hüft-Eingriffen wieder viele Stunden am Berg verbringt. Und Britta Hein-Zwiebel, die sich nach einer Knie-OP im September in diesem Winter aufs Langlaufen freut. Beiden fühlen sich „ausgezeichnet“ und glücklich, ihre alte Mobilität wiedererlangt zu haben. Der Weg dahin – kein Selbstläufer. Doch ermutigt durch das Orthopädieteam am Klinikum haben sie ihn mit viel Disziplin bewältigt. „Reha allein genügt nicht“, sind sich beide einig. „Es ist wichtig, aktiv mitzuarbeiten.“
Gerne sind wir in unserem EndoProthetikZentrum für Sie da
Abschließend zeigte auch der Mako, was er kann. Senior-Hauptoperateur Dr. Kay Eichelberg demonstrierte, wie exakt Fräse und Säge funktionieren – unter schrillem Getöse, das den Zuhörenden vermutlich noch lange in den Ohren klang. So wie hoffentlich der Rest dieses Abends.
Nachfolgend noch eine Auswahl an Fragen und Antworten zu Gelenkersatz. Einige Beispiele:
- Der richtige Zeitpunkt für eine OP? Der eigene Leidensdruck. Das Alter spielt eine untergeordnete Rolle.
- Die Behandlungsdauer: etwa 3 bis 7 Tage Klinikaufenthalt, danach etwa 3 Wochen Reha.
- Und das gefürchtete Infektionsrisiko? An unserem Klinikum liegt es bei unter einem Prozent. Bei Vorerkrankungen wird das individuelle Risiko vorher abgeklärt. Auf jeden Fall empfiehlt sich ein Gang zum Zahnarzt, um auszuschließen, dass eine Entzündung im Kiefer sitzt (Stichwort Parodontitis).
- Wohin sollte man sich für eine OP begeben? Der gute Rat: Kompetente Kliniken erkennt man am EndoCert-Siegel, das im Bereich der Endoprothetik höchste Qualitätsstandards verspricht. Wegen seiner hohen Behandlungsstandards und Operationszahlen (circa 2.000 jährlich) ist beispielsweise das EndoTUM seit 2013 als überregionales EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zertifiziert.
„Wir hoffen, wir konnten viele Fragen klären und eine gute Orientierung geben. Und natürlich freuen wir uns, wenn wir den einen oder anderen Zuhörer bei uns im EndoProthetikZentrum begrüßen dürfen“, sagte Univ.-Prof. von Eisenhart-Rothe.
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