Rheumaorthopädie: das Fortschreiten der Erkrankung verzögern
Schmerzen und Schwellungen in Gelenken, Muskeln oder Sehnen – dies sind nur zwei Symptome von Rheuma. Etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Die chronischen Entzündungen machen vielen Betroffenen enorm zu schaffen. Rheuma ist nicht heilbar und durch wiederkehrende Schübe anspruchsvoll in der Therapie.
Um bleibende Schäden möglichst zu vermeiden, sollte die Behandlung stets ganzheitlich erfolgen. Unsere Spezialisten im Bereich Rheumaorthopädie kümmern sich schwerpunktmäßig um rheumatische Gelenkveränderungen bei Patienten aller Altersgruppen. Wir behandeln sowohl konservativ als auch operativ, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern, Bewegungseinschränkungen und chronische Schmerzen zu lindern.
Viele Symptome lassen sich durch einen schonenden, arthroskopischen Eingriff erfolgreich therapieren. Ist die rheumatische Erkrankung fortgeschritten und sind nicht operative Behandlungen ausgeschöpft, kann ein chirurgischer Eingriff Besserung bringen. Künstlicher Gelenkersatz kann Schmerzen erheblich reduzieren und die Funktion des Gelenks verbessern. Dadurch kann oft die Selbständigkeit des Betroffenen erhalten bleiben.
Betroffenen umfassend und nachhaltig zu helfen – so lautet unser Anspruch. Bei Diagnostik und Therapie profitieren unsere Patienten von interdisziplinären Sprechstunden und fachübergreifender Zusammenarbeit. Auf diese Weise können wir über das Universitätsklinikum rechts der Isar in München jedem Patienten ein individuelles Gesamttherapiekonzept ermöglichen. Wir kooperieren unter anderem mit unseren hauseigenen internistischen Rheumatologen und Nuklearmedizinern. Kinder und Jugendliche betreuen wir in der München Klink Schwabing. Weil ein regelmäßiges körperliches Training hilft, die Funktion erkrankter Gelenke zu erhalten, stellen wir für eine maßgeschneiderte Sporttherapie gerne den Kontakt zu unseren Kollegen der Präventiven Sportmedizin und Sportkardiologie her.
„Beweglichkeit bedeutet Selbständigkeit und damit Lebensqualität bis ins hohe Alter“, erklärt Univ.-Prof. Rüdiger von Eisenhart-Rothe. Speziell bei rheumatoider Arthritis, Arthritis bei Schuppenflechte, Bechterew’scher Krankheit sowie bei einer Reihe weiterer Bindegewebserkrankungen können Rheumaorthopäden eine entscheidende Besserung für Betroffene erreichen. Unsere Klinik für Orthopädie besitzt gemeinsam mit den internistischen Rheumatologen des Klinikums rechts der Isar die Ambulanzzulassung nach §116b zur Behandlung von Patienten mit entzündlich rheumatischen Systemerkrankungen.
- Konservative Therapien
Etwa medikamentöse Therapie, Schmerztherapie, Ergotherapie, Krankengymnastik, spezielle Handfunktionstherapie, Massagen, Elektrotherapie, Hydrotherapie - Gelenkerhaltende Eingriffe zur Entfernung des entzündeten Gewebes
Etwa arthroskopische und offene Synovektomien der Gelenke und Sehnenscheiden (Entfernen der entzündeten Gelenkschleimhaut / Sehnenscheiden), Umstellungen, Resektionsarthroplastiken (teilweise Entfernung von Gelenkanteilen), Radiosynoviorthese (Aufhalten des Entzündungsprozesses in einem Gelenk durch das Einbringen radioaktiver Substanzen), Teilversteifungen (um das Gelenk langfristig stabilisieren und noch eine gute Funktion erhalten), Sehnentransfers, Entfernung von Rheumaknoten - Gelenkersetzende Operationen bei fortgeschrittenen Erkrankungen
Etwa Implantation von künstlichen Gelenkendoprothesen (Endoprothetik), Ersatz eines Gelenkes durch körpereigenes Material, Versteifungen von Gelenken für eine schmerzfreie Funktionsverbesserung - Rheumatologische Hand- und Fußchirurgie
- Treiben Sie regelmäßig Sport
Achten Sie dabei auf ein gelenkschonendes Training. Gut sind zum Beispiel Walken, Schwimmen, Aqua Jogging, Radfahren oder Gymnastik. - Rauchen Sie nicht
Rauchen beeinflusst den Krankheitsverlauf negativ. - Vermeiden Sie Stress
- Ernähren Sie sich gesund